Der Schutz der Meeresumwelt und die maritime Sicherheit sind gegenwärtig wichtige gesellschaftspolitische Aufgaben. Alle Küstenstaaten Europas sind von den Hinterlassenschaften vergangener Kriege betroffen: Munitionen, die auf dem Meeresboden liegen und korrodieren. Das JPI Oceans Knowledge Portal Munitions in the Sea eröffnet den Zugang zum Wissensstand aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Nichtregierungsorganisationen.

Die Managementoptionen reichen von Kartierung und Überwachung bis zur Entfernung gefährlicher Objekte, die sowohl mit konventionellen als auch nicht-konventionellen Kampfstoffen gefüllt sind. Die Sanierung des Meeresbodens erfordert erhebliche Investitionen in sichere Lebensräume, frei von Punktquellen von Schadstoffen, die Gesundheitsrisiken für die marine Flora, Fauna, Meeresfrüchte und die Sicherheit der Menschen darstellen, die die Meere nutzen.

Von Munition in Nord- und Ostsee gehen vielfältige Gefahren für Mensch und Umwelt aus. Das Risiko ergibt sich aus Art und Dichte der Kampfmittelbelastung und der Form der Nutzung der Meeresgebiete, Ufer und Strände.

 

Aus jetzt vorliegenden Forschungsergebnissen ist abzuleiten, dass im Bereich munitionsbelasteter Meeresgebiete von einem erhöhten Gefährdungspotential für die Meeresumwelt auszugehen ist. Unter Berücksichtigung der erheblichen Munitionsmengen sowie der fortschreitenden Korrosion sind Beeinträchtigungen der Meeresumwelt einschließlich des marinen Nahrungsnetzes nicht mehr auszuschließen und müssen weiter untersucht werden.

 

In deutscher Sprache informieren folgende Webseiten zum Thema:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/meere/nutzung-belastungen/munition-im-meer

https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/lebensraum-meer/gefahren/27276.html

http://munition-im-meer.de